Im Rahmen einer Demonstration für die kantonalen Naturschutzbehörden in einem Viperlebensraum in der Innerschweiz hat Urs beim Rekognoszieren, einen Tag vor dem Exkursionstermin, ein hochträchtiges Weibchen der Aspisviper (Viper apsis) mitgenommen. Kaum zu Hause angekommen, hat das Muttertier mit dem Gebären begonnen. Diesen Vorgang konnte Urs ausgiebig fotografisch dokumentieren.
Unsere einheimischen Vipern sind sogenannt ovovivipar ( eilebendgebärend). Das heisst das Muttertier behält die Eier so lange in ihrem Körper, bis die Jungtiere so weit entwickelt sind, dass es unmittelbar bei der Eiablage zum Schlupf der jungen Schlangen kommt. Aus diese Grunde können sich die Vipern auch die verkalkte Eierschale "sparen" und nur einen transparente Eihülle ausbilden.
Der Wurf bestand aus sechs Jungvipern. Interessant war, dass die Jungtiere aus dem selben Wurf sehr unterschiedlich gezeichnet und gefärbt waren. Am nächsten Tag konnten dann den interessierten Exkursionsteilnehmern nicht nur ein ausgewachsenes Weibchen, sonder auch sechs frisch geborenen Jungvipern gezeigt werden. Alle sieben Vipern wurden im Rahmen der Präsentation am Fundort freigelassen.
Aspisviper (Vipera aspis) trächtiges Weibchen
Jungtier einen Tag alt
Jungtier einen Tag alt
Jungtier einen Tag alt